18. Oktober 2013

[Bücherecke] "Der Gefangene des Himmels" von Carlos Ruiz Zafon




Ich habe ja schon erwähnt, dass ich im Moment wieder mehr lese.
  • Erstens ist mein Arbeitsweg seit dem Umzug noch ein wenig länger (bin nun fast 1 Stunde unterwegs- einfach) und
  • Zweitens haben wir immer noch KEIN Internet daheim. Es ist zum Heulen. Wir haben uns zwar einen Surfstick gekauft für das Wichtigste, wie Mails und Online Banking, aber das Ding ist bei uns so langsam, das macht nicht wirklich Spaß. Ich weiß nicht, was wir noch machen sollen. Wir bekommen einen Termin nach dem anderen und keiner wird gehalten. :-(
Naja, aber jetzt soll es um schönere Dinge des Lebens gehen und zwar um entspannte Freizeitgestaltung. Denn man muss der internetfreien Zeit schon auch zugestehen, dass man seinen Tagesablauf mal wieder ganz anders gestaltet. Und so habe ich endlich mal wieder ein „echtes“ Buch gelesen.

Das neue Werk „Der Gefangene des Himmels“ von Carlos Ruiz Zafon stand schon vor dem Umzug bei mir rum. Als ich es damals im Schaufenster des Buchladens sah, bin ich sofort rein und habe zugeschlagen. Ich liebe Carlos Ruiz Zafon seit ich das erste Buch „Der Schatten des Windes“ von ihm gelesen habe – und jetzt ist es weg, da ich es an irgendjemanden verliehen habe und ich weiß nicht mehr wen. 

Die Geschichten des Spaniers spielen alle in Barcelona. Die Bücher stehen inhaltlich zwar alle für sich, aber die einzelnen Charaktere sind zwischen den Geschichten vernetzt. Wenn Zafon schreibt, hat man das Gefühl neben ihm durch die alten Gassen eines wirren und düsteren Barcelonas zu laufen. Mich fesseln seine Geschichten total, ich fühle mit den Charakteren mit, vor allem, weil man sie ja schon so lang kennt und ich würde zu gern mal in die kleine Buchhandlung spazieren und mich von dem alten Sempere beraten lassen.

Zafon hat einen wahnsinnig spannenden Schreibstil, intelligent, bildreich, stimmungsaufbauend, witzig, düster und ironisch. Ich LIEBE seine Bücher. Er ist einer der wenigen Schriftsteller, von denen ich ungefragt jedes neue Werk sofort als Hardcover kaufe. Da kommt mir auch kein eBook ins Haus. Ein Zafon muss echt sein, zum Anfassen und in den Schrank stellen.

Folgende 3 Bücher gehören in die Reihe der Romane zum „Friedhof der vergessenen Bücher“
  • Der Schatten des Windes
  • Das Spiel des Engels
  • Der Gefangene des Himmels

Das Buch „Marina“ ist ein wenig aus der Reihe gefallen. Es war fiktiver als die anderen 3, irgendwie anders, aber vom Schreibstil her nicht schlechter.
Vor seiner Roman-Zeit hat er auch 3 Jugendbücher (Nebel-Trilogie) geschrieben, die ich mir – nur der Vollständigkeit halber – auch mal zu Gemüte führen werde.

FAZIT
Im Grunde ist das hier eher eine Ode an Zafon und nicht eine einzelne Buchreview. Ich bin auch kein Freund von der Wiedergabe von Inhalten. Alles, was ihr wissen müsst, steht auf dem Klappentext, ansonsten lasst euch einfach überraschen.
Ich gebe zu, die Titel klingen nicht spannend und auch die Buch-Cover reißen es optisch auch nicht raus. Ich habe das erste Buch auch nur auf Empfehlung einer Kollegin gelesen. Aber, wenn ihr auf hochwertige Literatur, gemixt mit Spannung und Witz steht, dann zieht unbedingt mal Zafon in Erwägung. Ihr werdet es sicher nicht bereuen.

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